AfD-Chef Chrupalla fällt im ZDF-Sommerinterview mit falschen Zahlen auf
Kann Deutschland den Fachkräftemangel ohne Migration bewältigen?
AfD-Chef Tino Chrupalla spricht sich für mehr Nachwuchs aus
Im ZDF-Sommerinterview hat sich AfD-Co-Vorsitzender Tino Chrupalla gegen eine verstärkte Migration ausgesprochen und stattdessen für mehr Nachwuchs plädiert. Er argumentierte, dass Deutschland jedes Jahr 400 000 zusätzliche Arbeitskräfte brauche, um den Fachkräftemangel zu bewältigen.
Allerdings stellte sich heraus, dass Chrupalla mit seinen Zahlen falsch lag. Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) benötigt Deutschland nur etwa 260 000 zusätzliche Arbeitskräfte pro Jahr, um den Fachkräftemangel auszugleichen.
Chrupallas Aussagen stießen auf Kritik von anderen Politikern und Experten. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) warf der AfD vor, in der Migrationsfrage "mit Ängsten zu spielen". Auch der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, sagte, dass Migration ein "wichtiger Faktor" für die Bewältigung des Fachkräftemangels sei.
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